Sonntag, 31. Juli 2011


Beim Feiern haben wir uns zurück gehalten. Als alle anderen noch schlafen brechen wir im starken Regen unsere Zelte ab. Es geht nach Hause. Da wir unter Termindruck stehen beschließen wir den ganzen Weg ohne Pausen zurück zu legen.

Die Einheimischen haben uns eine andere Strecke empfohlen...eine mit tollen Aussichten und Sehenswürdigkeiten....das wurde uns beinahe zum Verhängnis

Nach nur 50km haben wir die erste ernsthafte Panne. Die Lichtmaschine gibt den Geist auf. Stellt aber kein Problem dar, ein Ersatzteil liegt im Kofferraum.

Es geht weiter. Die Strasse führt durch die höchsten Berge Schottlands. Wir sind auf einsamen Straßen unterwegs. Es herrscht wenig Verkehr hier...
 Nach nur 200km die nächste Panne. Die zweite Lichtmaschine gibt den Geist auf. Jetzt haben wir ein Problem. Auf Hilfe brauchen wir in dieser Gegend nicht zu hoffen...denken wir zumindenst...also Improvisation ist angesagt. Aus zwei Lichtmaschinen machen wir eine und diese präparieren wir mit Steinchen, Kleinholz und viel Klebeband so dass die Batterie während der Fahrt wieder geladen wird.
Dann haben wir doch etwas Glück - ein anderes Team ist auch auf dieser Strecke unterwegs und gibt uns Starthilfe - Glück muss man haben



 Gut dass wir früher oft Mac Gyver geschaut haben :-) wir fahren weiter....wir schalten alle elektrischen Geräte ab um die Batterie zu schonen. Aufs Licht, Radio, Lüftung und diverse Ladekabel wird verzichtet.
 

 Unseren forschen Fahrstill nimmt eine Lotusbesatzung als Kampfansage an....wir liefern uns ein kleines Rennen....schneller sind sie, aber abhängen können sie uns nicht...auf dem nächsten Rastplatz warten sie auf uns mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Kamera in der Hand...
Unser Tagesziel heißt jetzt so weit wie möglich bei Tageslicht zu kommen und dann schauen wie weit wir noch mit der Batteriekraft kommen. Alle paar hundert kilometer müssen die Steinchen, Hölzer und das Klebeband neu justiert werden.  Das kostet Zeit.

Mitten in der Nacht erreichen wir den Hafen von Dover. Die nächste Fähre geht erst in 3 Stunden. Zeit für uns und das Auto sich zu erholen.

Wir sind wieder auf dem Festland. Zu dem Lichtmaschinen-/Batterieproblem kommt noch ein Leck im Tank dazu. Auf der Fähre haben wir einen schönen Fleck hinterlassen.
Mit aller letzter Kraft finden wir durch Zufall ein Boschdienst in Belgien...".hier werden Sie geholfen."..denken wir aber Ersatzteile sind auch hier nicht zu bekommen. Dafür können wir in aller Ruhe unser Provisorium überarbeiten.
 Der Boschdienst kümmert sich um unsere Batterie - sie wird geladen - also müssen wir uns in der Zwischenzeit um uns kümmern....wir gehen essen...das letzte mal haben wir vor etwa 24 Std noch im schottischen McDonalds gefrühstückt.....jetzt sitzen wir in einem belgischen Bistro...
Die Portionen hier sind nicht besonders klein :-)
Kurz vor 22 Uhr sind wir wieder in Coburg. Unzählige Male haben wir noch die Lichtmaschine überarbeitet und ständig Luft in die Reifen nachgepumpt. Die waren seit Belgien auch nicht mehr 100% dicht.

Unser erstes Abenteuer Zlombol ist zu ende. Der Dirk hat auf jeden Fall seinen Flieger gekriegt und alle sind Glücklich.


Wir freuen uns jetzt schon auf  Zlombol 2012!
Eine Sache möchte ich noch los werden...Ihr glaubt gar nicht wie wichtig der rechte Aussenspiegel in England ist :-) und das haben wir auch mit dem wichtigsten Werkzeug das es gibt repariert...dem Klebeband.


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